Plädoyer für den Körperkontakt
Massive Kritik prasselt bei dieser Weltmeisterschaft auf die Schiedsrichter ein. Nicht nur ihre offenkundigen Fehlentscheidungen stehen am Pranger. Vielmehr lautet der Vorwurf, die Schiedsrichter pfiffen zu kleinlich und es fehle ihnen an klarer Linie.
Nur: Kann der Schiedsrichter Kleinigkeiten ungestraft lassen, wenn er für normale Fouls schon Gelb zeigen muss?
Und: Wie soll er eine klare Linie zeigen, wenn er für ein Trikotzupfen die gleiche Strafe verhängen muss wie für einen herzhaften Tritt in die Kniekehle?
Das Problem sind nicht die Schiedsrichter. Das Problem ist der Wunsch der FIFA nach einem quasi körperlosen Spiel. FIFA-Präsident Blatter hat vor der WM die Schiedsrichter dazu aufgerufen, die kreativen Spieler zu schützen.
Ergebnis: Die kreativen Spieler vergessen ihre Kreativität, suchen im Zweikampf nicht mehr den Erfolg durch die überraschende Lösung, sondern den Freistoß.
Mittlerweile begründen Kommentatoren (Kommentatoren -> Wark) Freistoß- oder Elfmeterentscheidungen mit Sätzen wie:
"Er hat ihn berührt! Klarer Elfmeter!" (Elfmeter -> Physik)
Unsinn (Unsinn -> Wark). Die Spieler dürfen sich berühren. Im Fußball ist Körperkontakt (Körperkontakt -> Sylvie van der Vaart) erlaubt. Fußball ist seinem Wesen nach ein Kampfspiel. Wer allerdings heute einen Blick in das Regelwerk der FIFA wirft, findet dort neben zu Recht zu unterbindenen Fouls eine umfangreiche Liste an Vergehen, die an Harmlosigkeit kaum zu unterbieten sind.
Das Ziel der FIFA ist das "schöne Spiel". Sie erreicht jedoch das Gegenteil: häßliche, durch Unterbrechungen zerfahrene Begegnungen ohne Spielkultur.
Damit ein Spiel schön werden kann, muss es sich entfalten können und darf nur unterbrochen werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Die Direktive für die Schiedsrichter darf deshalb nicht "Im Zweifel für den Schönspieler!" heißen, sondern kann nur heißen:
"Im Zweifel für den Spielfluss!"
Nur: Kann der Schiedsrichter Kleinigkeiten ungestraft lassen, wenn er für normale Fouls schon Gelb zeigen muss?
Und: Wie soll er eine klare Linie zeigen, wenn er für ein Trikotzupfen die gleiche Strafe verhängen muss wie für einen herzhaften Tritt in die Kniekehle?
Das Problem sind nicht die Schiedsrichter. Das Problem ist der Wunsch der FIFA nach einem quasi körperlosen Spiel. FIFA-Präsident Blatter hat vor der WM die Schiedsrichter dazu aufgerufen, die kreativen Spieler zu schützen.
Ergebnis: Die kreativen Spieler vergessen ihre Kreativität, suchen im Zweikampf nicht mehr den Erfolg durch die überraschende Lösung, sondern den Freistoß.
Mittlerweile begründen Kommentatoren (Kommentatoren -> Wark) Freistoß- oder Elfmeterentscheidungen mit Sätzen wie:
"Er hat ihn berührt! Klarer Elfmeter!" (Elfmeter -> Physik)
Unsinn (Unsinn -> Wark). Die Spieler dürfen sich berühren. Im Fußball ist Körperkontakt (Körperkontakt -> Sylvie van der Vaart) erlaubt. Fußball ist seinem Wesen nach ein Kampfspiel. Wer allerdings heute einen Blick in das Regelwerk der FIFA wirft, findet dort neben zu Recht zu unterbindenen Fouls eine umfangreiche Liste an Vergehen, die an Harmlosigkeit kaum zu unterbieten sind.
Das Ziel der FIFA ist das "schöne Spiel". Sie erreicht jedoch das Gegenteil: häßliche, durch Unterbrechungen zerfahrene Begegnungen ohne Spielkultur.
Damit ein Spiel schön werden kann, muss es sich entfalten können und darf nur unterbrochen werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Die Direktive für die Schiedsrichter darf deshalb nicht "Im Zweifel für den Schönspieler!" heißen, sondern kann nur heißen:
"Im Zweifel für den Spielfluss!"
Suedtribuene - 29. Jun, 12:18