Wie man Unruhe schafft
Ein kleiner Kurs mit den Kölner Medien.
Heute: mit Lars Richter, Kölner Stadt-Anzeiger
Stadt-Anzeiger-Autor Lars Richter liest den Kicker. So weit so gut. Entsprechend zitiert er in seinem Vorbericht zum FC-Spiel gegen Werder Bremen aus dem dort erschienenen Interview mit Alpay. Er nutzt die Gelegenheit, ein wenig Verwirrung um einen Spieler zu stiften, der im Moment wahrlich genug Probleme hat.
Aus dem Interview zitiert er einen Satz:
"Nach den ganzen Vorkommnissen hätte ich Interesse an England."
Die unmittelbar folgenden Sätze lässt er weg:
"Aber ich werde die Mannschaft, die Fans und Herrn Overath nicht im Stich lassen. Zudem gefällt es in Köln meiner Frau sehr gut, auch meinem achtjährigen Sohn, der beim FC spielt und meiner fünfjährigen Tochter."
Richter konfrontiert im folgenden FC-Manager Andreas Rettig mit diesem verkürzten Zitat. Seine Reaktion sieht er als Beleg für einen neuen Konflikt zwischen Alpay und Verein:
"Andreas Rettig verzichtete auf einen Kommentar dazu, doch seine Miene verriet: Gefallen hat ihm das nicht."
Rettigs Miene dürfte wohl eher dem dreisten (oder dämlichen?) Journalisten gegolten haben, weniger dem Spieler.
In einem Boulevard-Blatt würde ich über so etwas hinwegsehen. In einer Zeitung, die sich gerne auf Augenhöhe mit der überregionalen seriösen Presse sieht, nicht.
Heute: mit Lars Richter, Kölner Stadt-Anzeiger
Stadt-Anzeiger-Autor Lars Richter liest den Kicker. So weit so gut. Entsprechend zitiert er in seinem Vorbericht zum FC-Spiel gegen Werder Bremen aus dem dort erschienenen Interview mit Alpay. Er nutzt die Gelegenheit, ein wenig Verwirrung um einen Spieler zu stiften, der im Moment wahrlich genug Probleme hat.
Aus dem Interview zitiert er einen Satz:
"Nach den ganzen Vorkommnissen hätte ich Interesse an England."
Die unmittelbar folgenden Sätze lässt er weg:
"Aber ich werde die Mannschaft, die Fans und Herrn Overath nicht im Stich lassen. Zudem gefällt es in Köln meiner Frau sehr gut, auch meinem achtjährigen Sohn, der beim FC spielt und meiner fünfjährigen Tochter."
Richter konfrontiert im folgenden FC-Manager Andreas Rettig mit diesem verkürzten Zitat. Seine Reaktion sieht er als Beleg für einen neuen Konflikt zwischen Alpay und Verein:
"Andreas Rettig verzichtete auf einen Kommentar dazu, doch seine Miene verriet: Gefallen hat ihm das nicht."
Rettigs Miene dürfte wohl eher dem dreisten (oder dämlichen?) Journalisten gegolten haben, weniger dem Spieler.
In einem Boulevard-Blatt würde ich über so etwas hinwegsehen. In einer Zeitung, die sich gerne auf Augenhöhe mit der überregionalen seriösen Presse sieht, nicht.
Suedtribuene - 9. Dez, 14:39