Donnerstag, 27. September 2007

Manchmal haut man den Gegner einfach weg, weil man das so will

Wer etwas will, muss etwas tun.

Mit diesem Satz lässt sich das Dilemma des 1. FC Köln zu Beginn der Spielzeit 2007/2008 vollständig beschreiben, denn in der Mannschaft der Geißböcke stehen aktuell nur zwei, vielleicht drei Spieler, die Spiele wirklich gewinnen wollen:

Faryd Mondragon, Milijove Novakovic und mit Abstrichen Adil Chihi.

Wer ins Stadion geht, erkennt das an der Körpersprache, der Bissigkeit im Zweikampf, den Bewegungsabläufen und der Gestik dieser Spieler.

Alle anderen wollen sicher durchaus Erfolg haben. Aber sie wollen ihn umsonst oder zumindest mit möglichst wenig Aufwand erreichen.

Das genügt, um Mannschaften wie Koblenz, Sankt Pauli und Jena mit Glück und individueller Klasse zu schlagen. Es reicht nicht für das obere Drittel der 2. Liga. Gegen Aachen, Fürth, Freiburg und München gab es (bei immerhin drei Heimspielen) 2 Punkte.

Da bringt es auch nichts, über den (gestern mal wieder auffällig schlechten) Schiedsrichter zu schimpfen.

Eher schon kann man die Kölner Neigung alle sechs Monate eine halbe neue Mannschaft zu kaufen, als Grund anführen, da sich innerhalb des Teams so keine Strukturen bilden können, die gemeinschaftliches Erfolgsdenken generieren (und den, der nicht mitzieht zum Außenseiter stempelt).

Weswegen jede Diskussion über den Trainer oder die Qualität der Mannschaft in die falsche Richtung führt. Es ist letztlich eine Frage der Einstellung und eine Frage des Willens.

Freiburg wäre trotz spielerischer Überlegenheit gestern zu schlagen gewesen, wenn die Mannschaft das wirklich gewollt hätte. Wenn sie nicht nach zwanzig Minuten den Spielbetrieb eingestellt hätte. Wenn sie zusammengespielt hätte, anstelle jeder irgendwie für sich.

Manchmal haut man den Gegner einfach weg, weil man das so will. Das ist eine Tugend, von der der 1. FC Köln aktuell weit entfernt ist und eine Tugend, ohne die man nicht aufsteigt.

Mittwoch, 26. September 2007

Im Reich der Trolle: Baden, Trolle!

Es war einmal ein mächtiger Trollkönig, der herrschte mehrere Zeitalter lang im Badischen und aus aller Welt sandten Mütter ihre Trollkinder nach Baden, auf das der König sie den Fußballzauber lehrte.

Denn der badische Trollkönig war nicht nur ein alter Herrscher, sondern auch ein weiser Lehrer.

Nur wie mit allen allzu klugen und allzu mächtigen Trollen, ging auch er den Badensern nach all der Zeit ziemlich auf den Keks und sie schickten ihn fort.

Da lachten die anderen weisen und klugen Männer im Trollreich und drumherum und sprachen: Nie, nie, nie wieder wird der SC Freiburg so erfolgreich sein wie unter König Volker.

Aber wie immer, wenn sich alle klugen Leute einig sind, kam alles ganz anders.

Und die Moral von der Geschicht'? Du kannst so klug sein, wie Du willst, der Ball hat seinen eigenen Kopf.

Montag, 24. September 2007

Novagolix

Als Milijove Novakovic nach langem Hin und Her in der vergangenen Saison endlich in Köln ankam, war er gleich die ärmste Sau.

In der Mannschaft funktionierte nach der Verletzung von Patrick Helmes und unnötiger Systemumstellungen gar nichts und in Köln gilt ein Stürmer, der in den ersten drei Spielen keine neun Tore schießt, sowieso als Fehleinkauf.

Wer genauer hinsah, konnte bei dem slowenischen Nationalspieler neben einer schätzenswerten Bissigkeit (bei kaum einem anderen der braven FC-Spieler wurden Zweikämpfe so oft abgepiffen) eine feine Schusstechnik bemerken.

Was fehlte waren gute Zuspiele und manchmal der berühmt-berüchtigte Zug zum Tor. Beides hat er nun und so trifft er und trifft und trifft und führt die Torjägerliste der zweiten Liga mit 5 Treffern aus 6 Spielen an.

Dass er nebenbei in der Kölner Altstadt nicht nur wohnt, sondern auch gerne ... sagen wir mal ... lebt, mindert seine Qualitäten in keinster Weise. Vielleicht sogar: ganz im Gegenteil.

War sein Tor gegen 1860 München schon spektakulär, war sein 1:1 gestern gegen Koblenz ein kleines Wunder an Laufarbeit, Timing, Technik und Schussgewalt. Aus dem Lauf heraus einen hohen Abschlag vom Tor mit so einer Wucht und Genauigkeit anzunehmen, schaffen nur wenige Stürmer.

Danach erzielte er auch noch das erste Kölner Freistoßtor seit ... seit .... (seit wann eigentlich?), und kaum einem fällt das noch auf. Guter Mann. Weitertreffen.

Freitag, 21. September 2007

Terroristen führen Anschläge mit Politikern aus!

Geht man davon aus, dass Terroristen neben den unmittelbaren Folgen ihrer Anschläge vor allem Aufmerksamkeit und noch viel mehr Verunsicherung erreichen wollen, haben sie in den Herren Schäuble, Jung und aktuell Beckstein kongeniale Partner gefunden.

Nur: Überwacht die jetzt jemand? Die Bundeswehr vielleicht?

Im Reich der Trolle: Der Silberrücken

Kaum lassen die Männer in schwarz den kölschen Messias wieder ins Land, muss er die Kölschen gegen einen mächtigen Feind führen: den gefürchteten Silberrücken, einen Gorilla von so großem Ego, dass es ihm im heimeligen Koblenz eigentlich zu eng ist.
Schließlich ist er der einzige Gorilla mit einem Studienabschluss.

Schon Tage, bevor sie rheinabwärts dem Silberrücken entgegen reisen, rapolderte er mit mächtiger Stimme durch den Kölner Blätterwald um die Kölschen zu erschrecken, schlug sich mit beiden Fäusten auf die Brust (hustete danach kurz) und hofft nun, dass dem Geißbock vor dem Gorilla im Nebel der eigenen Geschwätzigkeit die Knie schlottern.

Nur wird das nicht viel nützen: Wenn dem Geißbock eines vertraut ist, dann Größenwahn.

Donnerstag, 20. September 2007

Gott ist tot!

Gottesbeweise sind schon eine knifflige Angelegenheit. Noch vertrackter wird es, will man die Nichtexistenz Gottes beweisen.

Denn die Nichtexistenz von irgendetwas ist schlechterdings nicht beweisbar (weswegen von vorneherein klar war, dass die Amerikaner in den Irak einmarschieren werden, weil es Saddam Hussein unmöglich war, die Nichtexistenz von ABC-Waffen in seinem Land zu beweisen).

Im Fußball, wo bekanntlich andere Gesetze gelten, hat sich Gott (in seiner Gestalt als Chelsea-Trainer Jose Mourinho) nun selber abgeschafft und damit seine eigene Nichtexistenz qua Rücktritt bewiesen.

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