Mittwoch, 6. Dezember 2006

Geduldige Aufbauarbeit

Egal, ob der Trainer Christoph Daum heißt oder nicht, mit dem Spiel gegen Duisburg dürfte klar geworden sein, dass es in Köln nur mit geduldiger Aufbauarbeit wieder aufwärts gehen wird.

Das schließt ein mögliches (und aktuell wahrscheinliches) zweites Jahr in der 2. Liga mit ein.

Auch vier oder fünf Neuverpflichtungen in der Winterpause werden an der Notwendigkeit von "arbeiten, arbeiten, arbeiten" (Daum) nichts ändern.

Das Problem allerdings: Geduldige Aufbauarbeit ist in Köln kaum zu vermitteln. Sonst stünde der Verein nicht da, wo er steht und würde einen Trainer zum Messias hochstilisieren, der alles was 15 Jahre lang falsch gemacht worden ist, quasi durch Handauflegen zu korrigieren vermag.

Die Chance in der Verpflichtung Christoph Daums liegt deshalb vor allem darin, dass er der wahrscheinlich einzige Trainer der Welt ist, der in Köln von der hysterischen Presse, dem hochemotionalen Anhang und dem ungeduldigen Vorstand die Zeit für eine solche Aufbauarbeit bekommt. Zeit, die keinem seiner Vorgänger zugestanden wurde.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Gutes bleibt

"Gutes bleibt" war oder ist der Slogan eines der unsäglichen WDR-Programme. Ich habe gerade vergessen, ob es WDR 2 oder WDR 4 war. Jedenfalls, das mit dem Schlagerprogramm.

"Gutes bleibt" könnte auch der Slogan des 1.FC Köln in der Post-Lienen-Funkel-Koller-Stevens-Rapolder-Latour- oder kurz Daum-Ära sein. Zumindest, wenn man der These anhängt, dass schlechter Fußball auch nicht besser ist als schlechter Schlager.

Ich könnte also einfach den Artikel zum Spiel gegen München 60 noch einmal schreiben. Nur ohne das Tribünengespräch am Schluss.

Stattdessen mit der SMS eines bekennenden Frankfurt-Fans kurz nach Spielende:

"Ihr habt ja wohl eine Vollmeise, Mannmannmann."

Ja. So sieht's aus.

Montag, 4. Dezember 2006

Relativitätstheorie

Nur mal so zur Erinnerung:

Großer Frust herrschte in Köln nach dem trostlosen 0:0 in Unterhaching. Gestern kam der Aufstiegsaspirant München 60 bei den Hachingern mit 5:1 unter die Räder.

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Erzgebirge Aue waren die Tage von Trainer Hanspeter Latour beim 1.FC Köln gezählt. Der Schweizer galt als nicht mehr tragbar und wurde durch Christoph Daum ersetzt.
Aue gewann gestern beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer Karlsruhe mit 1:0.

Ergebnisse sind im Fußball also nicht so absolut, wie sie im allgemeinen hingestellt werden, sondern hängen ganz offensichtlich von der Position des Betrachters in Raum und Zeit ab.

Mittwoch, 29. November 2006

Rumänien? Rumänien!

Ausgerechnet Michael Skibbes Bayer Leverkusen obliegt es heute Abend den deutschen Fußball zu retten. Im Spiel gegen Dynamo Bukarest treffen die Chemiespieler auf den Vertreter eines Fußballverbandes, der sich anschickt Deutschland in der UEFA-5-Jahres-Wertung zu überholen.

Gelingt den Rumänen dies zusammen mit den Portugiesen, fiele Deutschland auf Rang 7 in der Wertung zurück und verlöre einen Champions-League-Startplatz.

Karl-Heinz Rummenigge, jedweder Form von Intelligenz unverdächtig, hat die Ursache für diese schlechte Entwicklung des deutschen Fußballs erkannt:

Schuld sind nicht die schwachen Leistungen der Bundesligaclubs. Schuld ist der Umstand, dass es für einen Sieg im UEFA-Pokal genausoviel Punkte gibt wie für einen Sieg in der Champions League.

Ein Unding! Man stelle sich das vor: Im DFB-Pokal kämen die Vereine, die gegen Amateure spielen genauso eine Runde weiter, wie die, die gegen einen Bundesligisten antreten müssten.

Oder noch schlimmer: In der Bundesliga gäbe es für einen Sieg gegen den Tabellenletzten Mainz 05 ebensoviele Punkte wie für einen Sieg gegen den Tabellenführer Schalke 04. Eine absurde Vorstellung! Aber so tickt die UEFA.

Dienstag, 28. November 2006

It's Showtime, Folks!

Es ist schon ein wenig grotesk. 10.000 Zuschauer bei einer Trainingseinheit und der, der trainieren soll, macht gar nichts außer dem Versuch, die 10.000 einzeln zu begrüßen.

Das Training selbst - eine lockere Spaßeinheit, wird, wie bei Daum oft üblich, von seinem Co-Trainer Roland Koch geleitet.

Torhüter Stefan Wessels lobt danach pflichtschuldig die einmalige Kölner Begeisterung. Das Vernünftigste zum Thema Daum allerdings sagt sein Teamkollege Thomas Broich:

„Es ist wichtig, dass ein starker Mann als Chef-Trainer agiert, dann wird es auch im Umfeld ruhiger.“

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