Sonntag, 23. April 2006

Halbzeit in Mainz

Habe ich eigentlich schon mal gesagt, dass ich den Makaay ganz super finde?

Freitag, 21. April 2006

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt

Der Kölner an und für sich ist, vorsichtig formuliert, ein optimistischer Mensch. De facto neigt er dazu, geringste Anzeichen einer positiven Entwicklung zum Anlass für überbordende Euphorie zu nehmen, bringt ihn das doch dazu, zu tun, was er am besten kann: feiern.

Dabei kann es schon einmal vorkommen, dass der positive Ausgang zukünftiger Ereignisse vorweg genommen wird, um die Euphorie zu steigern. Vor einigen Jahren bestellten die Kölner vor dem Halbfinalspiel im DFB-Pokal gegen den damaligen Zweitligisten Wolfsburg fleißig Karten für das Finale, in dem am Ende die Niedersachsen standen. Beim letzten internationalen Auftritt der Geißböcke im heimischen Müngersdorf gegen Celtic Glasgow verabredeten sich die Fans nach dem 2:0-Erfolg zum Zweitrundenspiel. Celtic gewann jedoch das Rückspiel locker mit 3:0.

Aktuell verläuft das euphorisierende Planspiel etwa so: Wir haben seit vier Spielen nicht mehr verloren! Toll! Noch besser: Schlagen wir Duisburg, sind wir vielleicht nur noch drei Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt! Wahnsinn! Drei Punkte können wir in den letzten drei Spielen aufholen! Das reicht für den Klassenerhalt! Dann können wir feiern!

Ein Scheitern, also eine Niederlage gegen Duisburg, ist nicht eingeplant. Verständlich, dass die Depression in Köln unendlich sein wird, verliert der FC. Denn dann sind all die schönen Phantasien Makulatur und die Party fällt aus.

Ein echter Verlust. Denn der Klassenerhalt des 1.FC Köln würde für eine Party sorgen, die selbst eine Meisterfeier des HSV wie einen Trauerzug aussehen lassen würde.

Mittwoch, 19. April 2006

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 25)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Das Glaubensbekenntnis

Gott (auch und gerade in seiner Gestalt als Chelsea-Trainer Jose Mourinho) ist kein einfacher Geselle. Das spürt Balla gerade. Denn Gott (in seiner Gestalt als Chelsea-Trainer Jose Mourinho) fordert von Balla ein klares Bekenntnis. Balla soll dem ewigen Viertelfinalisten FC Bayern und den Realisticos Galacticos abschwören und sich zu IHM (in seiner Gestalt als Chelsea-Trainer Jose Mourinho) bekennen.

Binnen 60 Tagen soll Balla sich entscheiden, ob er willens ist, das blaue Hemd des Herrn (in seiner Gestalt als Chelsea-Trainer Jose Mourinho) zu tragen. Binnen 60 Tagen! Balla ist verzweifelt. Wenn Jesus schon drei Tage gebraucht hat, um aus dem Grab aufzuerstehen, wie soll dann Balla in 60 Tagen eine Entscheidung fällen?

Montag, 17. April 2006

Mein ganz privater Alptraum (Teil 1)

Na gut, ich gönne Alemannia Aachen den Aufstieg ja. Seit 36 Jahren träumen sie in der alten Kaiserstadt von nichts anderem, als davon, wieder in der 1.Bundesliga Fußball zu spielen.

Und zwar wirklich alle! Als ich vor einigen Jahren bei der Sparkasse Aachen wegen eines Kredits vorstellig wurde, debattierte ich mit dem Direktor Geschäftskunden zunächst zehn Minuten lang über die Lage der Alemannia. Dann kamen wir zum Geschäft. Für das wir keine zehn Minuten brauchten.
Bei meinem ehemaligen Hausarzt hängt der Alemannia-Kalender gut sichtbar im Eingangsbereich der Praxis, die er schon einmal kurzfristig für drei Tage schließt, um nach Athen zu fliegen und seine Alemannia bei einem Auswärtsspiel im UEFA-Cup zu unterstützen.
Dabei handelt es sich nicht um ein paar Teenager, sondern um gestandene Männer um die 60.

Die Bundesliga kann sich auf einen der reisefreudigsten, stimmgewaltigsten und sangesfreudigsten Fan-Mobs im deutschen Fußball freuen. Das die Aachener gelegentlich die Fußgängerzonen ihrer Gastgeber verwüsten oder schon einmal die eigene Tribüne (die eigene wohl gemerkt - auf dem Tivoli) fast abfackeln - geschenkt. Die Derbys gegen die Alemannia in Köln waren das stimmungsvollste, was dieses Stadion in den letzten Jahren erlebt hat. Vergiß Leverkusen.

Das Problem: Die meisten meiner Aachener Verwandten sind Fans des Tivoli-Klubs. Insbesondere meine Neffen. Was mich erwartet, wenn der zweite Teil meines Alptraums, der Abstieg des 1.FC Köln wahr wird, ist gar nicht auszudenken. Wir reden hier von Neffen, die im Alter von 8 Jahren ehemalige Alemannia-Spieler wie Kai Michalke auf einem Bauernhoffest als Verräter beschimpfen, oder ihrem Patenonkel zum Geburtstag Glückwunsch-Karten folgenden Inhalts schicken:

"Ich wünsche Dir einen schönen Geburtstag. Oben auf der Karte siehst Du die beste Mannschaft Nordrhein-Westfalens (auf der Vorderseite prangte das Mannschaftsfoto der Alemannia, S.K.). 2004 haben wir im Europacup gespielt, Köln nicht. Siehst Du, so wird das gemacht."

Ende Mai, wenn alle Entscheidungen gefallen sind, wird es ernst. Dann geht der zweitälteste Neffe zur Kommunion, großes Familienfest eingeschlossen. Vierstimmig werden mir meine Neffen dann vermutlich ein Ständchen bringen: „Montagabends spielt der FC Köln!“

Was bleibt mir übrig als zu antworten: „Nur ein Jahr, dann seid ihr wieder da!"?

Sonntag, 16. April 2006

Schlechte Schauspieler, schlechte Fußballer

Als Schauspieler ist Lukas Sinkiewicz eine krasse Fehlbesetzung. Jeder Anfänger in diesem Metier weiß, dass man sich sofort nach dem falschen Schlag fallen lassen muss. Nicht erst zwei Sekunden später, wie Sinkiewicz nach Asamoahs angedeuteter Kopfnuss.

Als Abwehrspieler hingegen hat Lukas Sinkiewicz gestern in Schalke seine vielleicht beste Saisonleistung abgeliefert. Gutes Stellungsspiel, lauffreudig, zweikampfstark und erstaunlich abgeklärt für einen Spieler von Anfang 20.

Dass es in Schalke dennoch nicht zum Sieg reichte, lag, ungewöhnlich für den 1.FC Köln in dieser Saison, einmal nicht an der Abwehrleistung. Auch die übrigen Defensiven boten gegen zugegeben erschreckend schlechte Schalker eine solide Leistung.

Das Spiel nach vorne hingegen blieb ohne die viel beschworene Durchschlagskraft. Zu unexakt waren die Abspiele in die Spitze, zu träge wurden die wenigen Konter vorgetragen, zu schwach sind manche Kölner, wenn es darum geht, den Ball zu stoppen.

Jetzt ließe sich sagen, dann habe der 1.FC Köln in der Bundesliga nichts verloren. Nur spielt der Rest nicht besser, wie u.a. Champions-League-Aspirant Schalke gestern bewies.

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