Mittwoch, 14. September 2005

Es muss einsam sein am Niederrhein

Einen ganz besonderen Service bietet Borussia Mönchengladbach seinen Fans. Offensichtlich haben die im wirklichen Leben nur wenige Freunde, denen sie sich anvertrauen können.
Deshalb können sich junge, verwirrte und traurige Menschen (Gladbach-Fans also) an ihr Fan-Forum wenden, wenn sie vor den großen Problemen des Lebens stehen, Liebeskummer oder Mathe-Problem haben.
Freundliche und verständnisvolle ModeratorInnen nehmen sich dann mit viel Mitgefühl den Sorgen und Nöten ihrer Klientel an. ModeratorInnen mit so vertrauenserweckenden Namen wie "Patricia", "Henk" und "Schnuddel". Das glaubt Ihr nicht? Das stimmt aber!

Dienstag, 13. September 2005

Lukas wählen!

Und zwar genau hier, beim Tor der Woche.

Um Euch ein wenig zu motivieren und die Titanic von vor Jahrzehnten zu zitieren:
Wenn Ihr dieses Tor nicht wählt, wähle ich diese Frau.

Blöde Petzen

Die Interview-Techniken des DSF hatte ich zwar schon einmal zwischen. Aber man kann schlechten Sportjournalismus nicht oft genug kritisieren. Denn das DSF spielt nicht nur "Such den Schuldigen", sondern auch dieses Spiel:
Der DSF-Reporter interviewt einen Spieler und nervt so lange, bis er ein mehr oder minder knackiges Zitat hat.
Nach dem Spiel MSV Duisburg - Borussia Dortmund war Dortmunds Sebastian Kehl Opfer. Dreimal wurde Kehl zum spielentscheidenden Fehler seines Mannschaftskameraden Philipp Degen befragt.
Für das DSF war der junge Degen der Schuldige des Spiels, weil er Duisburgs Markus Kurth bei einer Standardsituation hat laufen lassen und ihm so den Gegentreffer ermöglichte.
Beim 3. Mal kommentierte Kehl diese Szene mit einem launigen "Dann wäre er wohl mal besser zurückgelaufen."
Schnurstracks rannte das DSF zu beider Trainer Bert van Maarwijk und konfrontierte ihn damit, dass sich Kehl massiv über Philipp Degen beschwert habe.
Diesen Sonntag durfte Lukas Podolski dran glauben. Seine Aussage "Klar habe ich vorne allein gestanden. Aber der Trainer hat so aufgestellt." wurde ebendiesem Trainer Uwe Rapolder brühwarm so aufgetischt: "Podolski hat sich über mangelnde Unterstützung durch seine Mitspieler beklagt."
Früher, in der gerechten Welt der Schulhöfe, Straßen und Bolzplätze, nannten wir solche Leute "blöde Petzen". Gerieten die an den falschen, gab es das berühmte "Haumichblau". Heute sind wir erwachsen und zivilisiert, aber für das DSF könnte vielleicht mal jemand eine Ausnahme machen. Wär ja auch eine Riesenstory für die Jungs vom Deutschen Sportfernsehen.

Montag, 12. September 2005

Singt die Südtribüne auch wenn...?

Schon komisch, was die Leute alles von Google wissen wollen. Da fragt jemand "Singt die Südtribüne auch, wenn?" und landet auf meiner Seite.
Nur, wie soll ich demjenigen jetzt weiterhelfen? Wenn was? Oder wenn wer? Oder wie oder überhaupt?
Das beschäftigt mich. Was wollte der Mensch wissen? Und wenn: Von mir? Oder von Google?
Früher habe ich mal gelernt, man soll immer in ganzen Sätzen antworten. Man soll aber auch in ganzen Sätzen fragen.
Um im Jargon zu bleiben: Nachsetzen, Junge!

Angst! Panik!! Krise!!!

Köln ist Wahnsinn. Das muss man wissen, will man diese Stadt verstehen. Man versteht sie dann zwar immer noch nicht, aber man weiß, woran es liegt.
Der 1.FC Köln, fußballerisches Aushängeschild und Stolz dieser Sadt, ist diese Saison wieder in die 1.Bundesliga aufgestiegen. Als Aufsteiger ist die Mannschaft automatisch einer der Mitfavoriten auf den Abstieg. Das ist normal. Fast jedes Jahr steigt mindestens ein Aufsteiger direkt wieder ab.
Nach vier Spieltagen hat der FC zweimal gewonnen und zweimal verloren. Mit sechs Punkten und einem ausgeglichen Torverhältnis belegt er Rang 7.
Für diejenigen, die seltener auf eine Bundesligatabelle schauen: Er ist 7. von 18 Vereinen, die letzten drei steigen ab.
Seit dieser Woche hat der Verein außerdem das erste Mal seit fast fünfzehn Jahren wieder zwei aktuelle deutsche Nationalspieler. Ein doppelter Grund zur Freude: beide entstammen der Jugendarbeit des Vereins.
Für den Express, Kölns lustigste Tageszeitung, steht der FC nach der gestrigen Niederlage in Dortmund und in der oben beschriebenen Situation vor einer Krise. Gut, die Niederlage in Dortmund war ärgerlich und das Spiel mäßig. Letztlich hat die Mannschaft es den Schwarzgelben leicht gemacht.
Hinten stand sie nicht kompakt genug. Vorne agierten die Stürmer zu behäbig und zu umständlich, um ernsthaft Angst und Schrecken in der Dortmunder Defensive zu verbreiten.
Aber trotzdem: Wenn die Situation jetzt eine Krise ist, dann bleibt sie uns hoffentlich noch lange erhalten.

Sonntag, 11. September 2005

Aberglaube

Fußballprofis sind abergläubisch. Sie haben ihre unverzichtbaren Gewohnheiten, Rituale und Glücksbringer für das Spiel.
Thomas Cichon zieht sich vor jedem Spiel zuerst den linken Schienbeinschoner an. Fabio Bilica rasiert sich am Spieltag den Schädel.
Als vernünftiger und rational denkender Mensch weiß ich, dass so etwas Unsinn ist. Solche Dinge haben keinen Einfluss auf den Ausgang des Spiels.
Jetzt gehe ich unser Spiel in Dortmund in der gleichen Eckkneipe anschauen, in der ich auch den 3:2-Erfolg in Stuttgart gesehen habe. Ich könnte auch woanders hingehen. Aber will ich Schuld sein, wenn wir verlieren?

Samstag, 10. September 2005

Wir hatten uns schon etwas mehr Gegenwehr erhofft.

Mit diesem Satz hat Miroslav Klose heute den 5:1-Sieg seines SV Werder Bremen in Kaiserslautern kommentiert. Vernichtender kann man sich über einen Gegner nicht äußern.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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