Freitag, 20. August 2010

Ponderabilien: Die Abschlusstabelle der Saison 2010/2011

Gibt es das Wort überhaupt? Egal. So unsicher Einzelfragen im Fußball sein mögen, weil letztendlich immer der Frosch im Ball entscheidet, wo es hingeht, wie es am Ende ausgeht, ist weitgehend geklärt.

Deshalb veröffentliche ich auch dieses Jahr wieder die Abschlusstabelle der kommenden Saison vorab. Um meine Thesen zu untermauern habe ich mir sogar eine zweite Begründung für die jeweilige Position herausgesucht.

1. FC Bayern München
Die Frage, ob Bayern Meister wird, ist wesentlich weniger spannend, als die Frage ob Karl-Heinz Rummenigge den Imageschaden durch Müller und van Gaal wieder korrigieren kann und der FCB Hassobjekt Nr.1 im deutschen Fußball bleibt (oder wieder wird) oder
Transferwert: 298 Millionen Euro

2. VfL Wolfsburg
Steve McClaren ist der Mann, den die englische Presse verhöhnte, weil er bei einem Scheißspiel seiner Mannschaft in noch schlechterem Wetter unter einem Regenschirm Schutz suchte. Die englische Presse saß während des Spiels übrigens auf der überdachten Tribüne. Trotz möglichen Regenwetters, einem englischen Trainer und Dieter Hoeneß Platz 2, weil:
157 Millionen Euro

3. Bayer Leverkusen
Trotz Michael Ballack reicht es nicht zum Vizekusen. Aber wegen Patrick Helmes schaffen sie noch den 3. Platz oder wegen
141 Millionen Euro

4. HSV
Armin Veh ist immer irgendwie mal gut, dann wieder irgendwie schlecht. Damit ist er der perfekte Trainer für den HSV und außerdem
139 Millionen Euro

5. Werder Bremen
Marin ist halt nicht Özil und
122 Millionen Euro

6. Borussia Dortmund
Ruhrgebietsmeister. Immerhin. Das reicht ihnen ja auch. Wegen
116 Millionen Euro

7. Schalke 04
Blöd halt, dass der alte Mann Raul so wenig Wert ist. Finanziell. Dass Schalke aufgrund der Zahlen mit allem, was besser als 8. Platz ist, zufrieden sein könnte, wird dort aber niemanden zufriedenstellen.
109 Millionen Euro

8. VfB Stuttgart
Stuttgart liefert zuverässige schwäbische Wertarbeit: Verkackte Hinrunde, Trainerwechsel, Aufholjagd. "Same business as last year, Miss Sophie?"
96 Millionen Euro

9. TSG Hoffenheim
Ein Dorf im Niemandsland.
85 Millionen Euro

10. Borussia Mönchengladbach
Noch ein Dorf im Niemandsland.
61 Millionen Euro

11. Eintracht Frankfurt
Bei dem Liedgut müsste man sie eigentlich zwei Plätze niedriger einstufen, aber die Zahlen lügen nicht:
58 Millionen Euro

12. 1. FC Köln
Wenn sich das Umfeld des FC damit abfinden würde, dass der 12. Platz genau den Möglichkeiten des Vereins entspricht, wäre die Saison bereits ein Erfolg.
57 Millionen Euro

13. 1. FSV Mainz 05
Wegen des Trainers vor Hannover.
44 Millionen Euro

14. Hannover 96
Wegen des Trainers hinter Mainz.
44 Millionen Euro

15. 1. FC Kaiserslautern
Ein paar Euro über dem Club. Glück gehabt.
36 Millionen Euro

16. 1. FC Nürnberg
So etwas nennt man wohl Relegationsroutine.
36 Millionen Euro

17. SC Freiburg
Den SC Freiburg dürfte es aus wirtschaftlichen Gründen in der Bundesliga eigentlich gar nicht geben. Schön, dass es ihn doch gibt. Manchmal zumindest.
35 Millionen Euro

18. FC Sankt Pauli
Gleiches gilt für den FC Sankt Pauli. Aber wer sich Asamoah holt...
29 Millionen Euro

Imponderabilien

So. Genug Vorbereitung. Morgen startet der FC die Saison 2010/2011 mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern und wie vor jeder Saison, weiß keiner so genau, wo er steht. Hermann Gerland würde in diesem Zusammenhang von Imponderabilien sprechen (und das tut er auch).

Unwägbar ist bei den Geißböcken so manches. Die üblichen Neuverpfichtungen, dazu einige junge Spieler und ein neues Spielsystem.

All das bietet Chancen und birgt Risiken. Im vergangenen Jahr stand der FC defensiv sicher und war besonders auswärts damit erfolgreich. Dass das in Köln kaum gewürdigt wird, mag daran liegen, dass den Kölner nichts wirklich interessiert, was außerhalb seiner Stadtgrenzen geschieht.

Verantwortlich für die gute Gegentorbilanz war auch die Doppel-6 im Mittelfeld, auf die Trainer Soldo in dieser Saison verzichten will.
Der Vorteil liegt auf der Hand, gerade für eine Mannschaft, sie sich in den letzten Jahren schwer getan hat im 4-2-3-1 bei eigenem Angriff zügig Anspielstationen vor den Ball zu bringen.
Offensiv ist also mehr möglich, sofern die Stürmer ihre persönlichen Krisen bewältigt haben und die Laufbereitschaft auch im Spiel nach vorne vorhanden ist.
Defensiv könnte die Mannschaft wackliger stehen und damit kommen wir vom System zu den Änderungen im Kader.

An namhaften Spielern hat der FC nur Maniche und Wome abgegeben. Beide schätze ich zwar wegens ihres Potenzials, muss aber einräumen, dass sie es beide nie wirklich abgerufen haben. Der Verlust hält sich also in Grenzen. Dafür machen die Neuverpflichtungen taktisch Sinn.
Mit Andrezinho und dem Griechen Gianoulis wurden zwei Spieler für die Außenverteidigerpositionen geholt, im letzten Jahr die Schwachstellen in der Defensive.
Mit Lanig und Jajalo stehen aber auch auf den offensiven Außenbahnen zwei neue Gesichter auf dem Platz. Beide zeichneten sich in der Vorbereitung durch große Arbeitsfreude aus. Das lässt hoffen, Stichwort Laufbereitschaft.

Bemerkenswert aber auch, dass sich in der Vorbereitung mit Taner Yalcin im zentralen Mittelfeld und Stephan Salger auf der linken Außenverteidigerposition zwei Spieler aus dem Nachwuch festspielen konnten. Zu Salger kann ich offen gesprochen gar nichts sagen, Yalcin halte ich für talentiert, allerdings fehlte es ihm bei seinen bisherigen Bundesligaeinsätzen an Bissigkeit.

Ob er die nun gefunden hat, wird sich zeigen. Morgen vielleicht schon. Andernfalls dürfte er sich recht schnell auf der Bank wiederfinden. Denn auch das ist eine Neuigkeit für den 1. FC Köln. Es gibt Alternativen in der 2. Reihe.

Bei allen Unwägbarkeiten sollte der FC damit also in der Lage sein, die Klasse zum dritten Mal in Folge zu halten. Gelingt ihm das entspannt, bin ich schon glücklich.

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