FC. Vertrauen verspielt.
FC-Manager Michael Meier beklagt dieser Tage im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger ein Klima des Misstrauens rund um den 1. FC Köln, das es unmöglich mache, erfolgreich zu arbeiten.
Nun sollte der studierte Betriebswirt Meier wissen, dass man Jahre braucht, um Vertrauen aufzubauen, aber nur wenige Augenblicke um es zu verspielen. Weiter sollte ihm klar sein, dass er bei einem Verein beschäftigt ist, der seit mehr als 15 Jahren im Niedergang begriffen ist.
Die aktuelle Führung des Vereins hat diesen Niedergang eher beschleunigt. Die sportlichen Fakten sprechen für sich. Ursache ist laut Meier allerdings nicht die Arbeit im sportlichen Bereich, sondern das Misstrauen im Umfeld:
"Eine Aufgabe wie in Köln macht mir Spaß. Sie macht jedoch nur so lange Spaß, wie man Vertrauen spürt. Wenn wir diese Basis in der Öffentlichkeit wie auch intern nicht herstellen, können wir keine Leistung bringen."
Dazu passt, dass der FC zeitgleich einen Brief an seine Mitglieder verschickt, in dem er durchaus Selbstkritik äußert. Aber nicht im Zusammenhang mit den sportlichen Ergebnissen. Sondern weil der Verein es versäumt habe, den direkten Kontakt zu Fans und Mitgliedern zu suchen, die stattdessen einer Berichterstattung ausgesetzt waren, die "gefärbt und leider nicht immer objektiv" war.
Das erinnert an den Wechsel der PR-Agentur vor einigen Monaten. Auch damals fühlte sich der Verein falsch dargestellt. In der Öffentlichkeit galt er nicht als der hochprofessionelle Club, als der er sich selber sah.
Kann man Meiers Klagen noch als weinerliches Lamento eines Erfolglosen abtun, nährt die Summe der Aussagen und die Erinnerung an Overaths Vier-Jahres-Pläne, Meiers vermisste elitäre Arroganz und die falsch eingeschätzte Position der Stärke beim Helmes-Transfer den Verdacht, als hätten die Vereinsverantwortlichen jeglichen Kontakt zur Wirklichkeit abgebrochen.
Verständlich, schließlich haben sie den Verein in eine höchst unerfreuliche Wirklichkeit geführt: Der 1. FC Köln ist aktuell ein mittelmäßiger Zweitligist, der seine enormen finanziellen Möglichkeiten sportlich nicht zu nutzen weiß. Das ist die Faktenlage und weder die Berichterstattung über den Verein noch das fehlende Vertrauen des Umfeldes tragen dafür die Verantwortung und erst wenn die Vereinsführung dieses Potenzial in sportlichen Erfolg ummünzen kann, verdient sie sich wieder Vertrauen.
So einfach ist das. Und so schwer, wenn man die Schuld an der Misere bei anderen sucht.
Nun sollte der studierte Betriebswirt Meier wissen, dass man Jahre braucht, um Vertrauen aufzubauen, aber nur wenige Augenblicke um es zu verspielen. Weiter sollte ihm klar sein, dass er bei einem Verein beschäftigt ist, der seit mehr als 15 Jahren im Niedergang begriffen ist.
Die aktuelle Führung des Vereins hat diesen Niedergang eher beschleunigt. Die sportlichen Fakten sprechen für sich. Ursache ist laut Meier allerdings nicht die Arbeit im sportlichen Bereich, sondern das Misstrauen im Umfeld:
"Eine Aufgabe wie in Köln macht mir Spaß. Sie macht jedoch nur so lange Spaß, wie man Vertrauen spürt. Wenn wir diese Basis in der Öffentlichkeit wie auch intern nicht herstellen, können wir keine Leistung bringen."
Dazu passt, dass der FC zeitgleich einen Brief an seine Mitglieder verschickt, in dem er durchaus Selbstkritik äußert. Aber nicht im Zusammenhang mit den sportlichen Ergebnissen. Sondern weil der Verein es versäumt habe, den direkten Kontakt zu Fans und Mitgliedern zu suchen, die stattdessen einer Berichterstattung ausgesetzt waren, die "gefärbt und leider nicht immer objektiv" war.
Das erinnert an den Wechsel der PR-Agentur vor einigen Monaten. Auch damals fühlte sich der Verein falsch dargestellt. In der Öffentlichkeit galt er nicht als der hochprofessionelle Club, als der er sich selber sah.
Kann man Meiers Klagen noch als weinerliches Lamento eines Erfolglosen abtun, nährt die Summe der Aussagen und die Erinnerung an Overaths Vier-Jahres-Pläne, Meiers vermisste elitäre Arroganz und die falsch eingeschätzte Position der Stärke beim Helmes-Transfer den Verdacht, als hätten die Vereinsverantwortlichen jeglichen Kontakt zur Wirklichkeit abgebrochen.
Verständlich, schließlich haben sie den Verein in eine höchst unerfreuliche Wirklichkeit geführt: Der 1. FC Köln ist aktuell ein mittelmäßiger Zweitligist, der seine enormen finanziellen Möglichkeiten sportlich nicht zu nutzen weiß. Das ist die Faktenlage und weder die Berichterstattung über den Verein noch das fehlende Vertrauen des Umfeldes tragen dafür die Verantwortung und erst wenn die Vereinsführung dieses Potenzial in sportlichen Erfolg ummünzen kann, verdient sie sich wieder Vertrauen.
So einfach ist das. Und so schwer, wenn man die Schuld an der Misere bei anderen sucht.
Suedtribuene - 17. Jun, 17:41