Gut gespielt, trotzdem verloren
Bayer Leverkusen - 1.FC Köln 2:1
Ich bin kein Freund dieses Satzes. Zugegeben: Wäre ich gestern Abend in dem Stadion gewesen, dass nach einer Beachvolleyball-Anlage benannt ist, ich hätte der Mannschaft nach dem Schlusspfiff applaudiert. Sie hätte es sich durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Laufbereitschaft und ihr Zweikampfverhalten redlich verdient.
Aber wenn eine Fußball-Mannschaft ein Spiel verliert, hat sie etwas falsch gemacht und es lohnt sich, die Frage zu stellen was.
Gestern Abend hat der FC über weite Strecken das Spiel dominiert - in dem Sinne, dass er öfters den Ball hatte. Nur Chancen hat sich das Team kaum erspielt.
Podolski, samstag vom ZDF als Dreh- und Angelpunkt des FC-Spiels überschätzt, war in Leverkusen sicher nicht der Ausfall, wie ihn die ARD dargestellt hat. Er hat viel nach hinten gearbeitet, sich viele Bälle im Mittelfeld erobert, aber nach vorne wenig zustande gebracht. Ein Fortschritt gegenüber dem Gladbach-Spiel. Mehr freilich nicht.
Sein Sturmpartner Matthias Scherz ist schlicht ein "Phänomen". Scherz steht mit dem Ball auf Kriegsfuß, kaum ein Spieler im weißen Dress verstolpert die Bälle kläglicher. Aber an guten Tagen ist er auf seine ungelenke Art immer für ein Tor zu haben. Gestern hatte er keinen guten Tag.
Beide zusammen haben vielleicht dreimal aufs Tor geschossen. Zu wenig, um gegen effektiv spielende Leverkusener zu punkten.
Denn die junge Kölner Abwehr mit Sinkiewicz, Schlicke und Matip war bei deren wenigen Vorstößen gegen die Klasse-Stürmer der Bayer Fußball GmbH überfordert.
Beim ersten Gegentor fehlt Schlicke in der zentralen Position, Matip verlässt seinen Gegenspieler Voronin und attackiert den ballführenden Castro in der Zentrale. Damit gibt er dem jungen Leverkusener genau die Zeit, die er braucht, um ebendiesen Voronin anzuspielen, der frei vorm Tor Wessels keine Chance lässt: 0:1.
Auch am 2. Leverkusener Tor ist Matip unglücklich beteiligt. Aber bei dieser wunderschönen Pirouette des ex-Aacheners Simon Rolfes hätte auch manch anderer Verteidiger ziemlich dämlich ausgesehen. Schönes Tor. Muss ich leider anerkennen.
Was trotz dieser Niederlage, trotz Fehlern einer jungen Abwehr und wenig herausgespielten Chancen bleibt, ist nach 6 Spieltagen der Eindruck, dass diese Mannschaft in der 1. Liga konkurrenzfähig ist.
Die neuen Spieler sind echte Verstärkungen (insbesonder der gestern schmerzlich vermisste Alpay, Schlicke - trotz des Fehlers, Mokhtari, Lurling). Zum ersten Mal seit Jahren ist die Mannschaft in der Lage, taktische Vorgaben umzusetzen. So allmählich lernt sie auch, ein Spiel zu gestalten. Wenn sich die jungen Spieler, von denen wir einige haben, so gut weiterentwickeln, wie sie es bisher getan haben und wenn die Spielgestaltung auch einmal zum Herausspielen von Chancen genutzt wird, stehen wir am Anfang einer schönen Saison. Behaupte ich mal so.
Ich bin kein Freund dieses Satzes. Zugegeben: Wäre ich gestern Abend in dem Stadion gewesen, dass nach einer Beachvolleyball-Anlage benannt ist, ich hätte der Mannschaft nach dem Schlusspfiff applaudiert. Sie hätte es sich durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Laufbereitschaft und ihr Zweikampfverhalten redlich verdient.
Aber wenn eine Fußball-Mannschaft ein Spiel verliert, hat sie etwas falsch gemacht und es lohnt sich, die Frage zu stellen was.
Gestern Abend hat der FC über weite Strecken das Spiel dominiert - in dem Sinne, dass er öfters den Ball hatte. Nur Chancen hat sich das Team kaum erspielt.
Podolski, samstag vom ZDF als Dreh- und Angelpunkt des FC-Spiels überschätzt, war in Leverkusen sicher nicht der Ausfall, wie ihn die ARD dargestellt hat. Er hat viel nach hinten gearbeitet, sich viele Bälle im Mittelfeld erobert, aber nach vorne wenig zustande gebracht. Ein Fortschritt gegenüber dem Gladbach-Spiel. Mehr freilich nicht.
Sein Sturmpartner Matthias Scherz ist schlicht ein "Phänomen". Scherz steht mit dem Ball auf Kriegsfuß, kaum ein Spieler im weißen Dress verstolpert die Bälle kläglicher. Aber an guten Tagen ist er auf seine ungelenke Art immer für ein Tor zu haben. Gestern hatte er keinen guten Tag.
Beide zusammen haben vielleicht dreimal aufs Tor geschossen. Zu wenig, um gegen effektiv spielende Leverkusener zu punkten.
Denn die junge Kölner Abwehr mit Sinkiewicz, Schlicke und Matip war bei deren wenigen Vorstößen gegen die Klasse-Stürmer der Bayer Fußball GmbH überfordert.
Beim ersten Gegentor fehlt Schlicke in der zentralen Position, Matip verlässt seinen Gegenspieler Voronin und attackiert den ballführenden Castro in der Zentrale. Damit gibt er dem jungen Leverkusener genau die Zeit, die er braucht, um ebendiesen Voronin anzuspielen, der frei vorm Tor Wessels keine Chance lässt: 0:1.
Auch am 2. Leverkusener Tor ist Matip unglücklich beteiligt. Aber bei dieser wunderschönen Pirouette des ex-Aacheners Simon Rolfes hätte auch manch anderer Verteidiger ziemlich dämlich ausgesehen. Schönes Tor. Muss ich leider anerkennen.
Was trotz dieser Niederlage, trotz Fehlern einer jungen Abwehr und wenig herausgespielten Chancen bleibt, ist nach 6 Spieltagen der Eindruck, dass diese Mannschaft in der 1. Liga konkurrenzfähig ist.
Die neuen Spieler sind echte Verstärkungen (insbesonder der gestern schmerzlich vermisste Alpay, Schlicke - trotz des Fehlers, Mokhtari, Lurling). Zum ersten Mal seit Jahren ist die Mannschaft in der Lage, taktische Vorgaben umzusetzen. So allmählich lernt sie auch, ein Spiel zu gestalten. Wenn sich die jungen Spieler, von denen wir einige haben, so gut weiterentwickeln, wie sie es bisher getan haben und wenn die Spielgestaltung auch einmal zum Herausspielen von Chancen genutzt wird, stehen wir am Anfang einer schönen Saison. Behaupte ich mal so.
Suedtribuene - 22. Sep, 11:05