Mittwoch, 9. Juli 2008

Sprache im Focus oder Käsekuchen statt Zukunft

Stand ich gestern Abend so an der Supermarktkasse, wälzte mich in Gedanken über die Chancen des FC in der ersten Liga, da fiel mein Blick auf den Titel des Focus von dieser Woche und ich dachte mir "Hey, kauf ich!"

Denn "Werden Sie Zukunftsoptimist!" ist gerade als Fan eines Aufsteigers ein dufter Vorsatz. Aber dann habe ich mich gefragt, ob ich nicht vorher vielleicht Gegenwarts- oder Vergangenheitsoptimist sein müsste und was das überhaupt ist: ein Vergangenheitsoptimist.

Und wo ich grad so im Grübeln war, dachte ich mir, dass eine Zeitschrift, die ein so unsinniges Wort wie Zukunftsoptimist gebraucht, vielleicht besser nicht in meinen Haushalt gelangen sollte.

Stattdessen habe ich mir dann Käsekuchen gekauft.

Dienstag, 8. Juli 2008

Die schnellste Maus von Tröpolach

Stand in der Vorbereitung auf die vergangene Saison das Team-Building im Mittelpunkt, arbeitet Trainer Christoph Daum in diesem Sommer vermehrt an der "Handlungsschnelligkeit" seiner Spieler.

Wer die Mannschaft in der vergangenen Saison gesehen hat, weiß, dass das eine gute Idee ist. Zu oft wurden Angriffe zu behäbig vorgetragen oder die Defensivarbeit in Slow Motion verrichtet. Auf der anderen Seite waren es eben meist die schnellen Vorstöße, die den Erfolg gebracht haben.

Unter dieser Prämisse stehen auch die letzten Neuverpflichtungen. Egal ob dem Innenverteidiger Geromel, dem Offensivspieler Sanou oder dem waschechten Stürmer Ishiaku - allen wird eine beachtliche Schnelligkeit nachgesagt.

Was man nicht von jedem aktuellen FC-Spieler behaupten kann. Dem Zyniker in mir fällt es schwer, nicht danach zufragen, wie man bitteschön einem gemächlich schnellen Kevin McKenna oder einem umständlich um die Ecke spielenden Nemanja Vucicevic Handlunsschnelligkeit beibringen möchte?

Insofern kann man wohl davon ausgehen, dass die Mannschaft in der kommenden Saison ein anderes Gesicht haben wird und der ein oder andere Leistungsträger der 2. Liga seinen Platz auf der Bank einnehmen muss.

Was für den Zuschauer zu verschmerzen sein wird. Nicht zuletzt, weil sich der Eindruck aufdrängt, als würde der FC in die neue Saison nicht nur mit einem neuen Geißbock starten sondern tatsächlich mit einem sportlichen Konzept.

Sonntag, 6. Juli 2008

SV Niederauerbach

Sagt Euch nichts? Mir auch nicht. Ist aber Anfang August Gegner des FC in der ersten DFB-Pokalrunde, spielt in der Oberliga Südwest und hat für den ersten Eindruck sogar eine eigene Homepage inklusive Routenplanung für den Mannschaftsbus.

Dienstag, 1. Juli 2008

1:1

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Montag, 30. Juni 2008

Gedenktafel für den kauzigen Künstler

Sehr geehrter Luis Aragones!

Natürlich hätten wir uns gerne einen anderen Ausgang des gestrigen Finales gewünscht, aber wir sind nicht ganz unglücklich, dass wir den letzten Brief dieser EM an Sie richten dürfen.

Im allgemeinen gelten sie als verschrobener, kauziger alter Mann mit seltsamen Methoden und Vorstellungen. Die Spanier aber verehren Sie als den Weisen von Hortaleza (obwohl - oder gerade weil? - Sie auf dem Höhepunkt Ihrer eigenen Unbeliebtheit Publikumsliebling Raul aus der Mannschaft warfen).

Für uns jedoch sind Sie ein Künstler, der aus 23 Spielern, einer Idee von Fußball und jeder Menge Energie ein fußballerisches Kunstwerk geschaffen hat, wie es das nur selten bei großen Turnieren gibt (das letzte Mal war das wohl Frankreich 1998).

Dafür erhalten Sie unseren Respekt und unseren Applaus.

Jetzt nach ihrem größten Triumph haben Sie keine Lust mehr auf das ewige Genörgel der Spanier und gehen das erste Mal ins Ausland zu Fenerbahce Istanbul.

In einem Alter, in dem andere Menschen kaum noch die eigene Wohnung verlassen. Der ein oder andere mag Sie deswegen für verrückt halten, wir bewundern Sie dafür (und hoffen still und heimlich selber in Ihrem Alter noch so viel Mut und Energie zu besitzen).

Vielleicht, so fragen wir uns, braucht es neben Mut und Energie sogar diese Verrücktheit, diese Besessenheit und Sturheit, um eine solch großartige Mannschaft zu formen und vielleicht hat uns so etwas bei diesem Turnier gefehlt.

Mit den aufrichtigsten Glückwünschen

Ihre Jungs von der Südtribüne

EM-Tagebuch Spiel 30-31

Spiel 30 (Halbfinale): Spanien - Russland 3:0

Boah, Spanien.


Spiel 31 (Finale): Deutschland - Spanien 0:1

Die Spanier also und zwar völlig zu Recht. In seiner Einseitigkeit hat mich das Spiel gestern an das WM-Finale 90 erinnert. Damals gab Argentinien gegen die beste und überzeugendste Mannschaft des Turniers ungefähr einen Schuss aufs Tor ab und verlor knapper als verdient.

Vormerken für 2010: Bürgerzentrum Ehrenfeld. Riesige Leinwand, überschaubar großer, proppevoller Saal, vorher im Park sitzen, Bier trinken und lecker Bratwurst vom Grill. Und da wir 2006 3. 2008 2. geworden sind, dürften wir dann einen Titel zu feiern haben.

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