Montag, 6. März 2006

Jetzt hab' ich ein Problem

Der FC hat am Samstag nach 18 sieglosen Spielen bei der Hertha gewonnen. Ich habe nichts gesehen.

Stattdessen bin ich einer Einladung zu einer Wohnungseinweihung gefolgt.

Heute, wo die meisten Paare in meinem Freundeskreis Kinder haben, beginnen Partys am Samstagnachmittag um vier. Und enden gegen 20:00 Uhr, wenn auch die letzten nach Hause fahren, um die Kinder ins Bett zu bringen.

Da ich wie jeder Fußballfan abergläubisch bin und felsenfest davon überzeugt, dass mein Verhalten unmittelbare Auswirkungen auf den Erfolg meiner Mannschaft hat, stehe ich jetzt vor einem Problem.

Für die nächsten Auswärtsspiele brauche ich am Samstagnachmittag Einladungen zu Wohnungseinweihungspartys.

Liebe Leser, ich warte...

Sonntag, 5. März 2006

Es ist übrigens nur ein Gerücht,...

...dass Christian Wörns nach seinem irregulären Tor gegen Mainz Ansprüche auf eine Nominierung für die deutsche Handball-Nationalmannschaft angemeldet hat.

Freitag, 3. März 2006

Wenigstens unsere Frauen sind toll

Zumindest behauptet das der Playboy (der muss es ja wissen) und kürt eine Kölnerin mit dem Ruhrpottnamen Dominika Kusnierczyk zum Playmate des Monats März.

(via Ringfahndung)

Unsere Fußballer treten am Wochenende übrigens bei der Berliner Hertha an, deren Homepage mit einem Interview von Hanspeter Latour positiv überrascht.

Donnerstag, 2. März 2006

Das Fiasko der Nabelschau

Italien hatte Spaß gestern Abend. Selten haben so viele Spieler in einem internationalen Spiel gelacht wie in Florenz beim 4:1 der Squadra Azzura über die deutsche Nationalmannschaft.

Dabei hatte man zwischendrin den Eindruck, dass die Italiener mit einer Art amüsierten Gelangweiltheit ihr Pensum runterspulen.

Trotzdem: Spaß hatten die.

In Deutschland ist man darüber sehr überrascht.

Schließlich ging es darum, endlich mal wieder gegen eine der großen Fußballnationen zu gewinnen. Nur das zählte. Dass Italien souverän durch die Qualifikation gekommen war, taktisch vermutlich die besteingestellte Mannschaft Europas ist und sie zuletzt die hoch gehandelten Holländer auswärts mit 3:1 geschlagen hatten, spielte keine Rolle.

In Deutschland interessiert man sich nämlich nicht für Fußball. Man interessiert sich für deutschen Fußball. Da kann so etwas schon einmal übersehen werden.

Im Vereinsfußball macht man das genauso. Wer bitte ist z.B. der FC Villareal? Was machen die in der Champions League? Antwort: Sie geben Argentiniens Superstar Riquelme eine angemessene Bühne. Der spielt nämlich da. Der ein oder andere wird den Namen beim Confed Cup in (richtig!) Deutschland mal gehört haben.

Aber statt Villareal oder Frankreichs Serienmeister Olympique Lyon , hält man international zweitklassige Truppen wie Bremen oder Hamburg für großes Fußballspektakel. Dabei spielen die einen ohne Abwehr, die anderen ohne Sturm. Und selbst Deutschlands Rekordmeister Bayern München ist international nur solider Durchschnitt.

Das alles ließe sich tolerieren, wenn nur Fans so denken würden. Mich interessiert der 1.FC Köln auch mehr als die spanische Liga. Hakelig wird es, wenn die Sportpresse ähnlich tickt (und auf ihrer Suche nach Emotionalität und Gemenschel im Sport tut sie genau das).

Desaströs für den deutschen Fußball ist jedoch, dass die Fußballmacher im Land den gleichen Tunnelblick haben. Dabei geht es nicht nur darum, einen Hockeytrainer zum Sportdirektor eines Fußballverbandes zu machen. Aber das Argument gegen ihn ist bezeichnend: Ihm mangelt es an Stallgeruch.

Oder anders gesagt: Er stinkt nicht so wie die Scheiße, die wir fabrizieren.

Was Klinsmann an Änderungen im deutschen Fußball durchsetzen will, muss man dabei nicht einmal gut finden. Klar aber muss jedem sein, dass der deutsche Fußball in den letzten 15 Jahren stetig schlechter geworden ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.

Anders heißt: Neue Ideen. Aber in der Bundesliga, die für die Qualität des deutschen Fußballs die Hauptverantwortung trägt, holt man ja nicht mal neues Personal. Ein Trainer, der in der Bundesliga arbeiten will, muss bitteschön die Bundesliga kennen. So wird die Bundesliga von jedem Einfluss von außen abgeschottet.

Anders sieht es zum Beispiel in England oder Spanien aus. Dort sind ausländische Trainer, gerade bei den Spitzenvereinen gang und gäbe. Rijkaard in Barcelona, Mourinho in Chelsea, Wenger bei Arsenal, Benitez beim Champions Leauge-Titelverteidiger Liverpool. Dort - insbesondere in England - holt man sich die besten Trainer Europas, egal ob sie den englischen Fußball kennen oder nicht.

Kurz und gut: Ein Blick über den Tellerrand täte dem deutschen Fußball nicht nur gut, sondern ist auch bitter nötig.

Habe ich irgendwen beim Rundumschlagen übersehen?

Mittwoch, 1. März 2006

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 22)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Ölmulti oder Wettkönig?

Balla ist glücklich. Denn Balla hat die Wahl. Entweder wird er Ölmulti in Chelsea (das liegt irgendwo in London, neben Arsenal, weiß Balla) oder er wird Wettkönig und damit irgendwie Nachfolger von Radi in München.

So oder so: ein goldenes Sakko wie der Netzer kann Balla sich dann auch leisten. Aber steht Balla Gold überhaupt? Hätte er dann nicht auch mit Kati Wilhelm beim Biathlon mitmachen können? Dann würde er sich jetzt schon in Turin auskennen. Falls er doch Adoptivsohn von Senior Agnelli werden will.

Italien oder die Kunst, sich treu zu bleiben

Für mich ist Italien einer der Favoriten auf den WM-Titel und wenn ich nicht wüsste, dass einige meiner Leser das ähnlich sehen, würde ich sie angeberisch zum Geheimfavoriten erklären.

Neben den Argentiniern ist die Squadra Azzura aktuell die wohl ausgewogenste Mischung an Jugend und internationaler Erfahrung, an defensiver Stabilität und offensiver Qualität. Und während andere Mannschaften noch taktische Disziplin üben, zelebrieren die Italiener, nicht erst seit Marcello Lippi ihr Trainer ist, taktische Rafinesse.

Zugegebenermaßen waren die Italiener aber auch mein Favorit bei der Europameisterschaft 2000 in den Niederlanden und Belgien. Vom ersten Spiel an machten sie deutlich, dass sie die Mannschaft sind, die geschlagen werden muss, um Europameister zu werden.

Die Defensive um den damals noch jugendlichen Nesta bot Abwehrarbeit für Feinschmecker und vorne spielten sie wenn nicht spektakulär so doch erschreckend effizient.

Leider wichen sie im Finale von dieser Linie ab und versuchten Frankreich mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen.

Das ging bekanntermaßen schief. Leider. Auch wenn ich der einzige war, der vor der Leinwand im Kölner Underground die Italiener bejubelte. Am Ende feierten die Studenten in ihren französischen Trikots.

Zwei Jahre später trugen dieselben Studenten das gelbgrüne Jersey der Brasilianer. 2004 feierten sie, umhüllt von griechischen Fahnen auf den Kölner Ringen Rehagels EM-Triumph.

Wäre Italien sich 2000 treu geblieben, davon bin ich bis heute überzeugt, wären sie Europameister geworden und vielleicht hätte der ein oder andere junge Mann in seinem Outfit der Equipe Tricolore gelernt, dass zum Fußball mehr gehört, als das Trikot der Sieger zu tragen.

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