Dienstag, 27. September 2005

Noch'n Spiel

Weil ich in den nächsten Tagen nicht regelmäßig zum Bloggen komme, sich hier aber niemand langweilen soll, habe ich mich noch mal nach einem neuen Online-Game umgeguckt.

Diesmal bin ich bei der CMA fündig geworden, die mit ihrem Milchbubi-Spot auch die Sportschau sponsert.
Da gibt es eine Spieleecke. Man kann sich registrieren, kann aber auch einfach Probe spielen.

Ich habe nur das erste Level mal ausprobiert. Als kernig gesundes Roggenbrot tritt der Spieler dabei auf dem Fußballplatz gegen ein ziemlich ungesund aussehendes blauschimmliges Weißbrot an.

Aber Vorsicht! Das schimmlige Weißbrot ist ganz schön flott!

Wie alle anderen Spiele auch habe ich das bei den Links unter Trainingslager abgelegt (Titel dürft ihr ja mal raten!).

Da findet ihr auch Markus' großartiges Spielerfrauenmemory und Dülps nicht minder grandioses Spielerfrisurenmemory.

Montag, 26. September 2005

Das Spiel lesen

fussball2

Unter dem vielversprechenden Titel "Das Spiel lesen können" liest der Kölner Schauspieler Tom Schwebe, ein stadtbekanntes und -gefürchtetes Bunte-Liga-Abwehr-Bollwerk, Fußball-Texte u.a. von Fritz Eckenga, Joachim Krol, Klaus Theweleit, Nick Hornby, Robert Gernhardt und Christoph Biermann.
Eine schöne Autorenreihe, von der ich finde, dass mein Name ihr gut zu Gesicht stünde, Herr Schwebe!

Aber auch sonst ist die Lesung einen Besuch wert.

Termin für die Premiere ist Freitag, der 7.10. 20:00 Uhr, Spielort ist das Cosmopolitan in der Berrenrather Straße 171, 50937 Köln.

Mehr bei Kultus-Koeln.de

Wer es schafft, Tom die Hand zu geben, ist übrigens nur noch einen Handschlag von Pele entfernt.

Partymetropole Duisburg

Köln ist - völlig zu Recht natürlich - der Ansicht, dass keine Stadt besser zu feiern versteht als sie. Mit Unterstützung der Entwicklungshelfer Dirk Lottner und Markus Kurth ist dem "Missionswerk Rheinischer Frohsinn" nun allerdings ein spektakulärer Erfolg in Duisburg gelungen.

"Mostly harmless"

Mit diesen zwei treffenden Wörtchen beschrieb der großartige Douglas Adams den gestrigen Auftritt des 1.FC Köln gegen Hertha BSC Berlin und das bereits in einer visionären Vorausschau aus dem Jahr 1979.

Freitag, 23. September 2005

Sonntagnachmittag kommt Tante Hertha zu Besuch

und ich weiß nicht so recht, was ich von ihr erwarten soll.

Die alte Dame war in den letzten Wochen ja ein wenig tüddelig und tüddelige alte Damen bringen gerne mal größere Geschenke mit.
Nicht wie Tante Käthe am Mittwochabend! Fast die ganze Zeit haben wir für die Unterhaltung gesorgt, aber die schönen Punkte hat die böse Tante behalten!

Auf der anderen Seite ist Tante Hertha ein schwieriger Charakter. Zwar ist sie eine grundsolide Bundesligatante, zu gern wäre sie aber auf Augenhöhe mit Onkel Franz aus München. Schafft sie aber nicht, deswegen ist sie oft sehr aggressiv. Das wirkt dann wie gewollt, aber nicht gekonnt und ziemlich großmäulig. Damit ist sie eine blendende Vertreterin der Theorie, dass sich eine Stadt in ihrem Verein wiederspiegelt:
Auch Berlin wäre gerne mehr, als es ist. Berlin wäre gerne New York, ist aber nur eine preußische Variante von Warschau.

Sportfreunde Siegen

Die Sportfreunde Siegen haben sich bisher meiner Aufmerksamkeit weitgehend entziehen können. Obwohl ich dort ein Semester studiert habe und sie einen hübschen Vereinsnamen haben (natürlich kein Vergleich zu den Namen, mit denen englische Clubgründer ihre Vereine schmücken: Sheffield Wednesday, Nottingham Forrest, West Bromwich Albion).
Klar, ich habe mitbekommen, dass die Sportfreunde in den vergangenen Jahren in der Regionalliga eine gute Rolle gespielt haben. Unseren Nachwuchsstürmer Patrick Helmes haben sie dort großgezogen. Nachdem er in der B-Jugend des FC aussortiert wurde, weil er zu klein war, ist er in der guten Siegerländer Landluft erst einmal 15cm gewachsen, hat im vergangenen Jahr eine klasse Saison gespielt und am Mittwoch gegen Leverkusen nach nicht einmal 30 Bundesligaminuten sein erstes Tor für den 1.FC Köln erzielt.
Gestern hieß mein Abendprogramm Bloggen, Bügeln, 2.Liga gucken. Ein gutes, engagiert geführtes Zweitligaspiel übrigens - zwischen den Sportfreunden und Bundesligaabsteiger Hansa Rostock. Was mich jedoch mehr beeindruckte als das Spiel war der Siegener Torhüter Adnan Masic. Nicht nur Stürmer wachsen in der Siegener Landluft zu erstaunlicher Größe heran. Dieser Masic ist 1,93m groß und grob geschätzt 1,20m breit. Die Siegener Fans nennen ihn Conan. Das ist eine Verniedlichung. Dieser Mann sieht mit wilder Mähne und Stirnband aus wie Conans großer, böser Bruder. So benimmt er sich auch in seinem Strafraum. Ohne Rücksicht auf Freund oder Feind springt er darin herum, puscht sich, die Mannschaft, die Fans mit Gesten und Gebrüll und ist trotz seiner Masse beeindruckend reaktionsschnell auf der Linie. Ein klasse Torhüter! Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Wenn Adnan Masic ein Gorilla wäre, wäre Oliver Kahn ein Lemurenäffchen.

Donnerstag, 22. September 2005

Selber spielen statt immer nur blöd gucken!

Dülp hat auf seinem Bolzplatz ein schönes Spiel aufgetan.
Wer sich schon immer für Frisuren interessierte, ist da genau richtig.
Das bringt mich dazu, mal wieder auf diesen alten Beitrag und dieses schöne Spiel hinzuweisen. Du musst ein wenig nach unten scrollen, um Elfmeterschießen üben zu können.
Bei der Süddeutschen, einer bekanntermaßen seriösen deutschen Tageszeitung, gibt es auch noch den Klassiker aller Fußballübungen, beliebt bei Jugendmannschaften aller Altersklassen.
Früher hatten die auch noch Spielerfrauen-Memory. Weiß jemand, ob's das noch gibt?

Gut gespielt, trotzdem verloren

Bayer Leverkusen - 1.FC Köln 2:1

Ich bin kein Freund dieses Satzes. Zugegeben: Wäre ich gestern Abend in dem Stadion gewesen, dass nach einer Beachvolleyball-Anlage benannt ist, ich hätte der Mannschaft nach dem Schlusspfiff applaudiert. Sie hätte es sich durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Laufbereitschaft und ihr Zweikampfverhalten redlich verdient.
Aber wenn eine Fußball-Mannschaft ein Spiel verliert, hat sie etwas falsch gemacht und es lohnt sich, die Frage zu stellen was.
Gestern Abend hat der FC über weite Strecken das Spiel dominiert - in dem Sinne, dass er öfters den Ball hatte. Nur Chancen hat sich das Team kaum erspielt.
Podolski, samstag vom ZDF als Dreh- und Angelpunkt des FC-Spiels überschätzt, war in Leverkusen sicher nicht der Ausfall, wie ihn die ARD dargestellt hat. Er hat viel nach hinten gearbeitet, sich viele Bälle im Mittelfeld erobert, aber nach vorne wenig zustande gebracht. Ein Fortschritt gegenüber dem Gladbach-Spiel. Mehr freilich nicht.
Sein Sturmpartner Matthias Scherz ist schlicht ein "Phänomen". Scherz steht mit dem Ball auf Kriegsfuß, kaum ein Spieler im weißen Dress verstolpert die Bälle kläglicher. Aber an guten Tagen ist er auf seine ungelenke Art immer für ein Tor zu haben. Gestern hatte er keinen guten Tag.
Beide zusammen haben vielleicht dreimal aufs Tor geschossen. Zu wenig, um gegen effektiv spielende Leverkusener zu punkten.
Denn die junge Kölner Abwehr mit Sinkiewicz, Schlicke und Matip war bei deren wenigen Vorstößen gegen die Klasse-Stürmer der Bayer Fußball GmbH überfordert.
Beim ersten Gegentor fehlt Schlicke in der zentralen Position, Matip verlässt seinen Gegenspieler Voronin und attackiert den ballführenden Castro in der Zentrale. Damit gibt er dem jungen Leverkusener genau die Zeit, die er braucht, um ebendiesen Voronin anzuspielen, der frei vorm Tor Wessels keine Chance lässt: 0:1.
Auch am 2. Leverkusener Tor ist Matip unglücklich beteiligt. Aber bei dieser wunderschönen Pirouette des ex-Aacheners Simon Rolfes hätte auch manch anderer Verteidiger ziemlich dämlich ausgesehen. Schönes Tor. Muss ich leider anerkennen.
Was trotz dieser Niederlage, trotz Fehlern einer jungen Abwehr und wenig herausgespielten Chancen bleibt, ist nach 6 Spieltagen der Eindruck, dass diese Mannschaft in der 1. Liga konkurrenzfähig ist.
Die neuen Spieler sind echte Verstärkungen (insbesonder der gestern schmerzlich vermisste Alpay, Schlicke - trotz des Fehlers, Mokhtari, Lurling). Zum ersten Mal seit Jahren ist die Mannschaft in der Lage, taktische Vorgaben umzusetzen. So allmählich lernt sie auch, ein Spiel zu gestalten. Wenn sich die jungen Spieler, von denen wir einige haben, so gut weiterentwickeln, wie sie es bisher getan haben und wenn die Spielgestaltung auch einmal zum Herausspielen von Chancen genutzt wird, stehen wir am Anfang einer schönen Saison. Behaupte ich mal so.

Mittwoch, 21. September 2005

Was es auch ist, ich fürchte die Danaer,

auch wenn sie Geschenke bringen.

Noch mehr fürchtet Europa die Danaer/Griechen, wenn sie mit unseren Geschenken den internationalen Fußball auf den Kopf stellen.

Vor der Europameisterschaft 2004 haben sich viele in Deutschland königlich über die dämlichen Griechen amüsiert, die sich ausgerechnet das Auslaufmodell Rehagel als Nationaltrainer ins Land holten.

Mittels einer ebenso verabscheuungs- wie bewunderungswürdigen Würgeschlangentaktik bezwangen die Griechen bei diesem Turnier Geheimfavorit Tschechien, Titelverteidiger Frankreich und (gleich zweimal) Gastgeber Portugal und wurden bekanntermaßen sensationell Europameister.
Mindestens zu dritt stellte das griechische Team 90 Minuten lang jeden ballführenden Gegner zu, und erstickte so gnadenlos Spielfluss und Kreativität. Abschließend versetzte es dem müde gespielten Gegner mit Charisteas Kopf den tödlichen Biss.

Heute huscht dem ein oder anderen sicher erneut ein Lächeln übers Gesicht. Der griechische Fußballclub PAOK Saloniki vermeldet die Verpflichtung von Ungarns Nationalcoach Lothar Matthäus als Trainer. Matthäus gilt aufgrund seines Alters zwar nicht als Auslaufmodell wie Otto Rehagel, aber es herrscht die Überzeugung vor, dass es sich bei seiner Trainerkarriere um ein großes Missverständnis handelt.

Damit nicht genug findet auch ex-FC-Profi Thomas Cichon seinen Weg nach Hellas zum schwach in die Saison gestarteten Erstligisten Panionios Athen. Über den beinharten, einsatz- und grätschfreudigen gebürtigen Polen Cichon urteilte mein Sitznachbar auf der Südtribüne seinerzeit: "Ich find den Typ klasse. Schade, dass er keinen Fußball spielen kann." Besser lässt sich Thomas Cichon nicht beschreiben.

Ihm zumindest wünsche ich, dass er in Griechenland einen ebenso überraschenden Erfolg schafft (vielleicht ein wenig dauerhafter?) wie Otto Rehagel. Jemand der beim Abschied vom Geißbockheim weint, hat für immer meine Sympathien.

Lothar Matthäus wünsche ich gar nix. Ich würde mich aber nicht wundern, wenn ich ihn und Saloniki bald im Champions League-Finale sehen müsste.

Wenn wir dieses Spiel gewinnen, laufe ich zu Fuß nach Hause!

Ex-FC-Keeper Markus Pröll vor einigen Jahren zu einem Auswärtsspiel in Leverkusen.

(Leider durfte er den Bus nehmen)

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