Montag, 15. November 2010

Recherchenachhilfe für Sportjournalisten

Manchmal ist Sportjournalist ein so leichter Job. Wenn keiner nachschaut...

Christian Loer attestiert Pedro Geromel in seiner Einzelkritik im Kölner Stadt-Anzeiger eine hervorragende Zweikampfquote. Ein Blick in die Stastitik hätte ihn eines besseren belehren können. Magere 31% seiner Zweikämpfe (4 von 13) hat Geromel am Samstag gewonnen. Zum Vergleich: Der von Loer mit einer 5 abgestrafte Stephan Salger gewann 79% seiner Zweikämpfe (11/14). Quelle: Bundesliga.de

Im Auge des Taifuns

Im Auge des Taifuns, so heißt es, herrschen absolute Ruhe und totale Windstille. Im Auge des Taifuns befindet sich die Mannschaft des 1. FC Köln - ruhig, lethargisch und phlegmatisch - während um sie herum scheinbar alles in Trümmer geht nach diesem erschreckenden 0:4 im Derby gegen Borussia Mönchengladbach.

So schwach die Leistung beider Mannschaften vor der Pause und die des FC nach der Pause war, die Ursache in der Transferpolitik, der Vereinsführung, dem Verein als solchen zu suchen, verspricht zwar größtmögliche Hektik, aber auch wenig Ertrag.

Natürlich hat der Verein Fehler gemacht, natürlich wird er mal wieder dafür bestraft, immer noch kein tragfähiges sportliches Konzept zu besitzen. Oder, was der Wahrheit näher käme: sich zu seinem sportlichen Konzept zu bekennen.

Diese Mannschaft ist bundesligatauglich. Im Stamm standen gegen Gladbach die gleichen Spieler auf dem Platz, die in den vergangenen beiden Jahren die Klasse gehalten haben. Eine Mannschaft mit der Achse Varvodic (der nicht so schlecht ist, wie er sich am Samstag präsentierte) - Mohamad, Geromel - Petit, Lanig - Podolski, Novakovich taugt für einen Platz zumindest im unteren Mittelfeld der Liga.
Es ist zu leicht zu behaupten, der Kader sei falsch zusammengestellt. Das ist er. Aber das war er in den letzten beiden Jahren auch schon. Die defensiven Außen sind zu schwach, im Mittelfeld fehlt vor Petit ein ordnender Faktor. Die eigene Nachwuchsabteilung bringt zwar durchaus talentierte, aber taktisch schwach geschulte Spieler hervor, egal ob sie Salger oder Podolski heißen.
Letzterer immerhin nimmt in dieser Saison die Herausforderung, beim 1. FC Köln zu spielen (oder auch spielen zu müssen) an. Das war im vergangenen Jahr noch anders.
Damit aber steht er weitgehend allein. Auch das ist kein neues Phänomen. Lethargie und Phlegma hat die Mannschaft auch unter Christoph Daum schon gezeigt. Im Unterschied zu diesem Jahr allerdings konnte sie sich in den letzten beiden Jahren in wichtigen Spielen immer zu einer erfolgreichen Leistung aufraffen.
Das hat, gemeinsam mit einer sehr defensiven, destruktiven Spielweise und taktischer Disziplin, vor allem auswärts hervorragend funktioniert.

In diesem Jahr funktioniert das nicht. Einen Auswärtspunkt hat der 1. FC Köln bisher geholt, aber viele Spiele durch taktische Fehler verloren.

Warum das so ist und - mehr noch - wie man das abstellen kann, ist die entscheidende Frage, die über den Erfolg des 1. FC Köln entscheidet. Und diese Frage muss letztlich die Mannschaft beantworten. Nicht der Trainer, nicht der Manager, nicht der Präsident.

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