Mittwoch, 3. September 2008

Warum ich mit Eishockey nicht warm werde

Eishockey ist eigentlich ein schöner Sport - schnell, aggressiv, kurzweilig. Ein gelegentlicher Besuch bei den Haien macht auch immer wieder Spaß.

Nur: wirklich begeistern kann mich Eishockey trotzdem nicht. Das hat zum einen damit zu tun, dass mich eine Vorrunde mit insgesamt 52 Spielen kaum packt, wenn es nur darum geht, die Qualifikation und die Spielpaarungen für die Play Offs auf die Reihe zu bekommen.

Zudem schafft es die DEL immer wieder mit lustigen und für den am Sport, nicht an Spielplanwissenschaften interessierten Laien undurchschaubaren Modi mögliches Interesse am Eishockey bei mir schon im Keim zu ersticken.

In Babylonischer Gefangenschaft

Bei dem hektischen Wechselgeschehen am Montag ist ein Transfer wenig überraschend nicht zustande gekommen: die Rückkehr von Lukas Podolski zum 1. FC Köln.

Hört man Uli Hoeneß in der BR-Sendung Blickpunkt Sport, dann könnte man meinen, der Bayern-Manager sei darüber reichlich angefressen. Seine Hoffnung, das Thema Podolski sei damit erledigt, dürfte jedenfalls trügerisch sein und dafür braucht es nicht einmal den von ihm gescholtenen 1. FC Köln. Jeder Treffer, jedes gute Spiel Podolskis in der Nationalmannschaft wird die Frage aufwerfen, was Podolski oder der FC Bayern im Umgang miteinander eigentlich falsch machen.

Nicht, dass es einen zwingenden Grund gäbe, ihn spielen zu lassen, wenn der treffsicherere Luca Toni und der mannschaftsdienlichere Miroslav Klose fit sind. Nur sollte man vielleicht nicht behaupten, es bringe Podolski etwas, wenn er nur härter trainieren würde.

Dieses Leistungsdenken ist zwar nicht nur im Fußballl weit verbreitet, aber trotzdem Quatsch. Toni und Klose spielen sogar dann, wenn sie fast gar nicht trainiert haben oder für jeden offensichtlich vollkommen neben der Spur sind. Mit Leistung hat das herzlich wenig zu tun - eher mit Fragen des Mannschaftsgefüges und in dieses passt Podolski in München nicht hinein.

Das ist bedauerlich für ihn (und von mir aus auch für den deutschen Fußball), aber letztlich hat sich Podolski selber diesen Verein ausgesucht, obwohl viele in Köln ihm seinerzeit davon abgeraten hätten (nicht aus Antipathie gegen die Bayern - das muss man den sensiblen Münchner Fans extra sagen). Jetzt hockt er in seiner selbstgewählten Babylonischen Gefangenschaft - im Zweifel bis 2010.

Erstaunlich, dass Hoeneß mit dem Abwatschen Podolskis gleich auch den 1. FC Köln als Wunschverein des Spielers mit in die Pfanne haut. Hat der FC doch schon vor Monaten erklärt, erst dann ein Angebot für Podolski abzugeben, wenn die Bayern Interesse signalisieren ihn zu verkaufen. Das aber haben sie sehr deutlich verneint. Worüber sich Uli Hoeneß gerade vielleicht am meisten ärgert. Im nächsten Jahr bekommt er für den Jungen vielleicht nur noch die Hälfte, in zwei Jahren wäre Podolski dann ablösefrei zu haben. Eine Summe, die selbst der kleine FC Köln aufbringen könnte.

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