Mittwoch, 26. Oktober 2005

Ein Wunder im Kristallpalast

Noch Jahre nach seinem Weggang geraten nicht wenige Fußballfans in Köln bei Erwähnung des Namens Marco Reich in Rage. Zu erbärmlich war das, was der Pfälzer Ex-Nationalspieler auf dem Platz bot. Dabei war er der teuerste Transfer, den sich der 1.FC Köln je geleistet hat. Teurer als Tony Woodcock, Bernd Schuster, Thomas Häßler oder Morten Olsen. Auf dem Platz bot Reich jedoch wenig. Mit hängenden Schultern stand er irgendwo an der rechten Außenlinie und ließ das Spiel an sich vorbeilaufen. Nichts gelang ihm und Schuld waren wahlweise der Ball, sein Leben im Hotelzimmer oder das Wetter. In jedem Fall nicht er.
Nicht besser erging es den Bremern mit ihm, nachdem Reich vom Rhein an die Weser wechselte. Obwohl er sich sonst selten negativ über Spieler auslässt, ließ Werders Manager Klaus Allofs kaum ein gutes Haar an Reich, der daraufhin auf die Insel wechselte. In die zweite englische Liga zu Derby County. Jeder erwartete, dass er dort in Vergessenheit geraten würde, wie so mancher talentierte Jungspieler vor ihm. Doch seit dieser Saison spielt Reich beim Londoner Club Crystal Palace zwar immer noch in der englischen First Division, wie die zweite Liga dort heißt. Aber mit seinen Toren sorgt er für Furore. Gestern Abend hat er mit seinem Treffer zum 2:1-Endstand den großen FC Liverpool aus dem Ligapokal geschossen.

Dankbar sein und vorausschauen

Es ist an der Zeit, ein wenig Dankbarkeit zu zeigen. Vor einigen Wochen bereits verspürten wir Kölner Dankbarkeit gegenüber der Dortmunder Borussia, die es sich in nordrhein-westfälischer Solidarität nicht hat nehmen lassen, als zweites Bundesligateam neben uns in der 1. Pokalrunde gegen einen Zweitligaaufsteiger die Segel zu streichen.

Gestern Abend verdienten sich die Schalker Blutsbrüder der Borussia unseren Dank. Denn die Mannen des blauen Rudi ließen sich mit einem blamablen 6:0 in Frankfurt abschlachten. Ebenda, wo wir vergangenen Samstag mit 6:3 untergegangen sind. Aber wenigstens noch drei Tore geschossen haben, Köngisblau!

Aus beiden Spielen und dem 1:1 der Schalker gegen Bayern München lässt sich für unser Spiel gegen den Tabellenführer eine erste Ergebnisarithmetik aufstellen:
Wenn Schalke in Frankfurt 6:0 verliert, wir aber nur 6:3, Schalke zugleich 1:1 zu Hause gegen die Bayern spielt, bedeutet das, dass wir die Bayern Samstag 2:1 schlagen. Gestützt wird diese These von der Glaskugel, die das erste Mal seit fünf Spieltagen eine Kölner Niederlage prognostiziert.

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